Leica R4 (1980–1986)
Die Leica R4 entstand ebenfalls in Kooperation mit Minolta, als Vorbild diente das Modell XD-7 dieses Herstellers. Wie auch die Minolta-Version besaß die R4 Zeit- und Blendenautomatik und war mit der damals innovativen Programmautomatik der erste Multiautomat im Leitz-Sortiment. Gegenüber der noch klassisch-kantig gestalteten R3 wurde das Gehäuse stark verändert und gefiel mit seiner modernen runden Formensprache, welche bis zur R7 nahezu unverändert blieb. Die R4 war serienmäßig auf Motorbetrieb ausgelegt, so dass die Mot-Variante entfiel. Ferner besaß sie einen anschlagfreien, per sog. Kurbelschwinggetriebe betätigten Rückschwingspiegel, welcher ein sehr erschütterungsarmes Auslösen ermöglichte und weshalb auf eine sonst notwendige Spiegelvorauslösung verzichtet wurde.
Die exakte Bezeichnung dieser Spiegelreflexkamera lautete Anfangs noch Leica R4 MOT electronic, was aber schon 1981 in das geläufigere Leica R4 abgekürzt wurde, entsprechend änderten sich auch die Gehäusegravuren. Genaue Produktionszahlen der R4 sind nicht bekannt, doch dürfte die Gesamtproduktion im Bereich von etwas über 100.000 Einheiten liegen, von denen etwa 10.000 hell und der Rest schwarz verchromt wurden. 1984 legte Leitz eine auf 1000 Exemplare limitierte, samt Summicron 2.0/50mm-Objektiv komplett vergoldete Sonderedition der Leica R4 für Sammler auf.